Daten analysieren – Passive Erfassungen und vorhersagende Modellierung

Wenn TamoGraph die erforderlichen Daten bei einer oder mehreren passiven Erfassungen gesammelt hat oder wenn Sie ein virtuelles Umgebungsmodell im Rahmen einer vorhersagenden Modellierung erstellt haben, ist die Applikation in der Lage eine Anzahl von Wi-Fi-Datenvisualisierungen anzuzeigen, die Ihnen helfen wird wichtige Charakteristiken Ihres WLANs, wie die Signalabdeckung, zu bestimmen und potentielle Leistungsprobleme zu entdecken. Die in diesem Kapitel aufgeführten Informationen sind für passive Erfassungen und vorhersagende Modelle anwendbar; die Datenanalyse für aktive Erfassungen wird im Kapitel Datenanalyse – Aktive Erfassungen beschrieben. Sie können ebenso in das Kapitel Erfassungstypen verstehen: Passive, Aktive und Vorhersagende einsehen.

Daten für die Analyse auswählen

Drei Schlüsselelemente der Bedienoberfläche bestimmen welche Daten analysiert werden und wie. Über diese drei Elemente wird unten ein Überblick gegeben.

Das Register Pläne und Erfassungen im rechten Bedienfeld definieren, welche Daten die Applikation bildlich darstellt. Dieses Register ist wie ein hierarchischer Baum verwaltet, für jeden Aufstell- oder Standortplan, sehen Sie ein oder mehrere von Ihnen ausgeführte Standorterfassungen. Sie müssen den Etagenplan auswählen, um beinhaltende Erfassungspfade mittels der Checkboxen zu analysieren und zu markieren (außer Sie arbeiten an einem vorhersagenden Modell, in dem keine aktuellen Standortmaße erfasst sind). In Abhängigkeit, wo und wann die Erfassungen ausgeführt wurden, können Sie alle oder nur einige der Erfassungs-Checkboxen ankreuzen. zum Beispiel, wenn Sie einen großen Standort haben und Sie machten eine Pause bei der Durchführung der Standorterfassung, dann besteht Ihr Rundgangspfad aus zwei Teilen, beide sollten in der Analyse enthalten sein. In einem unterschiedlichen Szenario (z.B. wenn Sie den gesamten Standort erfasst haben bevor Sie zusätzliche drahtlose Hardware installieren, dann erfassen Sie ihn nach der Installation erneut), Sie möchten dann wahrscheinlich nur eine der Erfassungen hinzufügen und können diese mit der anderen durch ändern der Checkboxen vergleichen. Die Spalte Typ zeigt den Erfassungstyp an: Aktiv, Passiv oder Aktiv+Passiv. Wir beschreiben passive Erfassungen in diesem Kapitel, Sie sollten deshalb die mit Passiv oder Aktiv+Passiv markierten Erfassungen auswählen. Sie können jederzeit die Spalte Kommentare zum Hinzufügen oder Bearbeiten von Erfassungskommentaren benutzen oder Erfassungsbezeichnungen zur Übersichtlichkeit modifizieren. Sie können jederzeit die Spalte Kommentare zum Hinzufügen oder Bearbeiten von Erfassungskommentaren benutzen oder Erfassungsbezeichnungen zur Übersichtlichkeit modifizieren.

Die Auswahlliste Visualisierung in der Werkzeugleiste definiert, welcher Typ von Analyse-Tool vom ausgewählten Standortplan angewendet wird. Eine bildliche Darstellung ist eine grafische Darstellungsweise von WLAN-Charakteristiken dargestellt als eine Überlagerung über den Aufstellplan. Die verfügbaren bildlichen Darstellungen werden unten beschrieben. Zur Auswahl einer bildlichen Darstellung, wählen Sie der Sektion Passiv einfach das zugehörige Element aus der Aufklappliste. Zum Leeren aller bildlichen Darstellungen, wählen Sie Keine. Wenn keine bildliche Darstellung ausgewählt wurde, ist der Aufstellungsplan mit dem Rundgangspfad und Schätzbereichen überlagert (die Zonen in denen TamoGraph die WLAN-Parameter gut beurteilen kann).

Der Button Ausgewählte APs / Alle APs in der Werkzeugleiste, die AP-Liste, das Bedienelement welches beobachtete APs auswählt, werden für die bildliche Darstellung benutzt. Typischerweise sollten Sie den Modus Alle APs nur wählen, wenn alle der aufgelisteten APs zu Ihrem WLAN gehören, es befindet sich kein Argument in der bildlichen Darstellung, zum Beispiel, der drahtlose Empfangsbereich des APs, zu dem sich Ihr drahtloser Klient nicht verbinden kann. Der Standardmodus ist Ausgewählte APs, in welchem TamoGraph nur die Ursprungssignale analysiert, die von den in der AP-Liste ausgewählten APs stammen (linkes Bedienfeld). In den meisten Firmen-WLANs, teilen sich alle APs die gleiche SSID, so ist der einfachste Weg nur Ihren AP auszuwählen der Kommando-Button Gruppieren nach => SSID oben in der AP-Liste und ankreuzen der Checkbox neben Ihrer SSID.

Es ist extrem wichtig, dass die richtige AP-Untergruppe zur Analyse gewählt wird. Die Auswahl von APs, die nicht zu Ihrem WLAN gehören, führt zu unkorrekten Abdeckungsplänen und verhindert die Identifizierung von Netzwerkproblemen durch TamoGraph. Dies den Analyseprozess ebenso verlangsamen.

Bildliche Darstellungen, wie die Signalstärke oder Signal-Rausch-Verhältnis, können oder können auch nicht den gesamten Bereich des Aufstellplans abdecken. Dies ist der Option Daten außerhalb des Schätzbereiches Hochrechnen abhängig, die im Neuen Projektassistent konfiguriert werden kann oder zu einem späteren Zeitpunkt im Register Eigenschaften im rechten Bedienfeld. Wenn diese Option aktiviert ist, ermittelt TamoGraph WLAN-Charakteristiken außerhalb der Bereiche, die durch Ihren Rundgangspfad abgedeckt werden. Obwohl dies zweckmäßig ist, so wird die benötigte Zeit zur Datenansammlung des gesamten Bereiches reduziert, die Datenhochrechnung kann aber keine zuverlässigen Ergebnisse erzeugen. Ihr Rundgangspfad sollte normalerweise alle Bereiche abdecken, für die genaue Daten entscheidend sind.

AP-Standortjustierung nach Passiven Erfassungen

Wenn Sie eine passive Standorterfassung ausgeführt haben, wird TamoGraph automatisch die APs auf Ihrer Standortkarte platzieren. Die Standorte der APs werden auf Basis der gesammelten Daten berechnet. Die Standortberechnung kann aufgrund der komplexen Natur der Radiowellenausbreitung nicht immer genau sein, aber Sie können den Standort korrigieren, indem Sie das AP-Icon mit der Maus an die korrekte Position ziehen.

Die Wirkung der Standorte der AP-Symbole auf die Berechnungen der Signalstärke und anderer Datendarstellungen hängt von der Einstellung unter Wie wird das Signal durch die Position der AP-Symbole beeinflusst ab; Sie finden diese Einstellung im Bedienfeld Visualisierungseinstellungen (dieses Bedienfeld ist unter dem Register Optionen rechts zu finden). Standardmäßig eingestellt ist die Option Geschätzte AP-Positionen werden verwendet, um die gemessenen Signale zu ergänzen (neuer Algorithmus), das heißt, wenn Sie den Standort des APs korrigieren, kann das die Qualität der Datenanalyse in den Bereichen verbessern, die vom Rundgang weit entfernt sind. Dies empfiehlt sich für die meisten Erfassungen. Wenn Sie die Einstellung Geschätzte AP-Positionen wirken sich nicht auf die Signalpegel aus; sie sind nur Symbole wählen, zeigt die Applikation NUR die auf den tatsächlichen Messungen basierenden Daten; es gibt keine Extrapolationen. Dies eignet sich für Erfassungen, bei denen die Signalpegel schwach sind und die AP-Positionen nicht korrekt eingeschätzt werden können. Schließlich können Sie die Einstellung Geschätzte AP-Positionen werden benutzt, um die gemessenen Signale zu ergänzen (alter Algorithmus, bis Version 4.1) wählen. Diese Option dient nur dazu, die Kompatibilität mit den TamoGraph-Versionen bis Version 4.2 bereitzustellen; die Ergebnisse können zu optimistisch sein.

Wenn Sie den/die AP-Standort(e) durch bewegen des zugehörigenden Icons korrigieren, können Sie auf den Originalstandort zurückkehren, indem Sie auf die AP-Liste im linken Bedienfeld Rechtsklicken und dann auf Access Points automatisch lokalisieren klicken (diese Aktion von Allen oder Ausgewählten APs übernommen werden, unter Ausgewählten verstehen wir die aktuell in der AP-Liste markierten APs). Um einen AP komplett zu entfernen, ziehen Sie ihn außerhalb des Kartenbereiches und lassen ihn los oder benutzen Sie den Befehl Zugangspunktstandorte entfernen (nochmals, die Aktion kann Alle oder Ausgewählte APs übernehmen; hier, über Ausgewählte, meinen wir die gerade in der AP-Liste markierten AP's). Entfernen eines AP von der Standortkarte bedeutet, dass der AP-Standort unbestimmt ist, was wiederum meint, für diesen AP wurde keine Datenhochrechnung durchgeführt und dass nur die aktuellen Signalangaben genutzt werden.

Die Darstellung von AP-Standorten ist eine optionale Einrichtung. Zusätzlich versucht TamoGraph standardmäßig die Standorte solcher APs nicht zu berechnen, deren Signalstärke zu schwach ist. Das Bedienfeld AP-Erkennung & Anordnung (angeordnet im Register Optionen des rechten Bedienfeldes) kann dazu benutzt werden, diese Funktion zu konfigurieren.

Wenn ein AP auf der Standortkarte platziert wurde (automatisch oder durch den Anwender), wird dies im linken Bedienfeld durch ein kleines (+) Zeichen in der unteren rechten Ecke des AP-Icon angezeigt. Wenn ein AP nicht automatisch in der Karte platziert wird und Sie möchten den AP platziert haben, ziehen Sie das AP-Icon von AP-Liste auf die Standortkarte. Um es von der Standortkarte zu entfernen, ziehen Sie das Icon aus der Karte heraus.

Aufteilung eines AP in verschiedene einzelne APs

Manchmal werden passive Teststandorterfassungen durch Bewegung eines einzelnen APs und Testen der Abdeckung beim Wechseln des AP-Standortes durchgeführt. Diese Methode wird oft als "AP-on-a-stick" bezeichnet. Das Ziel dieser Methode ist es gute AP-Standorte für zukünftige Installationen zu finden und die voraussichtlich zur erwartenden Abdeckung (oder manchmal einen guten Standort für nur ein AP zu finden).

Wenn Sie solche Erfassungen unter Benutzung eines Lageplanes  durchführen, werden die Ergebnisse nicht ideal sein, weil TamoGraph voraussetzt, dass Ihr AP-Standort fixiert ist; es wird nur ein einzelnes AP-Icon  am erwartetenden  Standort platziert und die Abdeckungsberechnung basiert auf dem erwartetenden  Standort. Dies wird nicht Ihren Erwartungen entsprechen, wenn Sie AP-on-a-stick-Erfassungen durchführen; Sie möchten wahrscheinlich, dass TamoGraph ihren Test-AP als einzelnes physikalisches Gerät in jeder der ausgeführten Erfassungen verarbeitet.

Um dieses Problem zu beseitigen, empfehlen  wir eine der folgenden Lösungen (wir empfehlen die zweite Lösung):

  1. Sie können einem Projekt mehrere Kopien desselben Lageplans hinzufügen. Jedesmal wenn Sie den Test-AP an einen neuen Standort bewegen, führen Sie eine Erfassung mit einer neuen Kopie des Lageplans aus.  Wenn Sie dies durchführen, erhalten  Sie für jeden neuen Standort komplette  individuelle Abdeckungsergebnisse. Der Nachteil dieser Methode  ist der, Sie sind nicht in der Lage  eine kumulative Abdeckungsvisualisierung auf einem einzelnen Lageplan zu sehen.
  2. Sie können alle Erfassungen mit demselben Etagenplan durchführen. Während einer typischen „AP-on-a-Stick“-Erfassung müssen Sie folgende Schritte durchführen:
    a. Wählen Sie die Position, wo Ihr erster zukünftiger AP installiert sein wird.
    b. Platzieren Sie Ihren „AP-on-a-Stick“ an dieser Stelle.
    c. Führen Sie eine einzelne vollständige Erfassung des Abdeckungsbereiches durch. Falls eine einzelne Erfassung nicht möglich ist (z. B. wenn Sie anhalten und mehrere Erfassungen für eine AP-Platzierung durchführen müssen), stellen Sie sicher, dass Sie solche Erfassungen zusammengefasst haben, bevor Sie fortfahren.
    d. Wählen Sie die Position, wo Ihr zweiter zukünftiger AP installiert sein wird, und wiederholen Sie den ganzen Prozess für den zweiten, dritten, vierten AP usw.

Nachdem Sie den Prüfungszyklus (neue AP-Position – neue Erfassung – neue AP-Position – neue Erfassung …) fertiggestellt haben, werden alle Ihre Erfassungen nur Daten für einen AP mit einer einzigen MAC-Adresse enthalten. Dies ist nicht das, was Sie möchten. Was Sie wirklich möchten, ist, einen einzelnen realen AP in mehrere Kopien aufzuteilen – eine Kopie pro Erfassung. Allen AP-Kopien werden neue einzigartige MAC-Adressen zugeteilt, und deshalb wird TamoGraph diese als eigenständige APs verarbeiten. Um dies zu erreichen, wählen Sie Ihren Test-AP im linken Bedienfeld, führen einen Rechtsklick darauf aus und wählen dann Erweitert => Aufteilen. Dann wird ein Dialogfenster eingeblendet, in welchem Sie eine oder mehrere der AP-on-a-stick-Erfassungen auswählen können. Klicken Sie auf OK um diesen Vorgang zu beenden. Falls Sie einen Dualband-AP besitzen, müssen Sie den Vorgang zweimal durchführen, einmal für jedes Band.

Nach der Aufteilung erhalten neue APS neue Namen und MAC-Adressen. Zum Beispiel, wenn der Original-AP-Name "Cisco 802.11n" und die Original-MAC-Adresse 00:23:04:88:C6:90 ist, und Sie drei Erfassungen in unterschiedlichen Standorten durchgeführt haben, werden die neuen APs in "Cisco 802.11n – Copy 1", "Cisco 802.11n – Copy 2"  und "Cisco 802.11n – Copy 3" umbenannt und deren MAC-Adressen werden entsprechend 00:23:04:88:C6:91, 00:23:04:88:C6:92, 00:23:04:88:C6:93.

Sobald Sie den AP in mehrere individuelle, einzelne APs aufgeteilt haben, können Sie die AP-Icon-Standorte anpassen um deren aktuelle Position wiederzugeben, wie es im vorhergehenden Kapitel beschrieben wurde und und Sie können jede Visiualisierung auf die ausgewählte Erfassung übernehmen.

Beachten Sie bitte, dass dieser Ablauf nicht rückgängig gemacht werden kann, Sie sollten deshalb eine Backup-Kopie der Projektdatei speichern, bevor Sie diese Operation durchführen.

Mit Multi-SSID-APs arbeiten

Ein Multi-SSID-AP (auch „Multi-MAC“ genannt) ist ein einzelner AP, der mehrere SSIDs mittels eines APs sendet. Jeder SSID benutzt eine gesonderte, eindeutige MAC-Adresse (auch „BSSID“ genannt); das heißt, dass WLAN-Benutzer solche APs als separate und verschiedene Geräte wahrnehmen. Die Erkennung von Multi-SSID-APs ist für eine der Datendarstellungen wichtig, nämlich für das Signal-Stör-Verhältnis - und zwar aus einem offensichtlichen Grund: Obwohl mehrere SSIDs denselben Kanal benutzen, verursachen sie keine Störung untereinander.

TamoGraph versucht, solche Multi-SSID-APs zu entdecken und dementsprechend zu markieren. Sie werden auf dem Standortplan als eine Symbol-Gruppe angezeigt, wobei jede SSID- /MAC-Adresse mit einem Symbol markiert ist. Sie haben auch ein einzelnes ToolTip-Fenster, das die vom AP benutzten SSID-/MAC-Adressen auflistet.

Aus mehreren technischen Gründen kann die Entdeckung von Multi-SSID-APs nicht 100%ig zuverlässig sein; daher bietet Ihnen TamoGraph die Möglichkeit, mehrere Symbole zu verlinken, um einen Multi-SSID-AP zu bilden, falls die automatische Entdeckung fehlschlägt; Sie können umgekehrt auch einen Multi-SSID-AP in mehrere einzelne APs aufteilen. Diese Operationen können Sie über das Kontextmenü Multi-MAC/Multi-SSID Access Point im zentralen Bedienfeld des Etagenplans durchführen.

Manchmal, nachdem die Erfassung vollständig beendet wurde, kann das Ergebnis der Verknüpfung von Multi-SSID-APs und/oder deren Positionen fehlerhaft sein; dies könnte auch beim Importieren von Umfrageergebnissen anderer Benutzer der Fall sein. In solchen Situationen möchten Sie vielleicht den Befehl Erweitert => Multi-SSID erneut verbinden verwenden, der es Ihnen ermöglicht, den automatischen Verknüpfungsvorgang von Grund auf neu zu starten, basierend auf den zuvor in der Datei ApLinked.txt gespeicherten Informationen und unter Verwendung aller Umfragen die derzeit im Projekt vorhanden sind.

AP Rang und sekundäre Abdeckung

Moderne Wi-Fi-Netzwerke sind normalerweise so entwickelt, dass sie strenge Anforderungen an Kapazität, Flexibilität und Fehlertoleranz erfüllen. Eine der am weitesten verbreiteten Methoden, um Fehlertoleranz zu gewährleisten und gleichzeitig die Kapazität zu erhöhen, ist die Bereitstellung von sekundärer oder sogar tertiärer Abdeckung; eine solche Abdeckung wird von APs bereitgestellt, deren Abdeckungszonen sich überlappen. APs sind so positioniert, dass im Falle eines Ausfalls oder einer Überlastung kein Client ohne Wi-Fi zurückbleibt, da nahegelegene AP(s) die Zone bedienen können. Ein zusätzlicher Vorteil ist schnelles und zuverlässigeres Roaming.

Um die Analyse der nicht-primären Abdeckung zu erleichtern, bietet TamoGraph den AP Rang-Selektor, der in der Hauptsymbolleiste der Anwendung zu finden ist. Dieser Selektor kann bei der Analyse von Daten aus passiven Erfassungen und Vorhersagemodellen verwendet werden. Durch Klicken auf die Schaltfläche AP Rang wechseln Sie die Visualisierung von der primären Abdeckung (der stärkste AP) zur sekundären (der zweitstärkste AP) und dann zur tertiären (der drittstärkster AP) Abdeckung. Um beispielsweise den Signalpegel des zweitstärksten AP an einem bestimmten Ort anzuzeigen, müssen Sie die Signalstärke-Visualisierung auswählen und einmal auf die Schaltfläche AP Rang klicken, damit das Quadrat „2“ hervorgehoben wird. Wenn Sie wiederholt auf die Schaltfläche AP Rang klicken, wird der Rang zyklisch umgeschaltet, d. h. 1-2-3-1…, und so weiter. Wenn Sie einen bestimmten Rang auswählen müssen, ohne den gesamten Zyklus zu durchlaufen, verwenden Sie das Menü, das durch Klicken auf den Pfeil rechts neben der Schaltfläche aufgerufen werden kann.

Bildliche Darstellungstypen

Das folgende Kapitel beschreibt verschiedene bildliche Darstellungstypen und deren Konfigurationseinstellungen. Sie werden Ihnen helfen die Daten zu integrieren und Lösungen für Probleme mit der Wi-Fi-Abdeckung und -leistung vorschlagen.

Signalstärke

Diese bildliche Darstellung zeigt die Signalstärkekarte (auch Abdeckungskarte genannt) gemessen in dBm. Die Signalstärke ist einer der wichtigsten Faktoren, der sich auf die WLAN-Leistung auswirkt, wie in Bereichen mit niedrigem Signal die Herstellung eines sicheren und hohen Durchsatzlinks zwischen dem AP und dem Anwendergeräten möglich ist. Die Signalstärke wird für den AP mit dem stärksten Signal im vorgegebenen Kartenbereich, unter den für die Analyse gewählten APs angezeigt. Sie können einen oder mehrere der ausgewählten APs abwählen um die Signalstärke wenigerstarker APs zu sehen.

Eine Signalstärke über -60 dBm ist den Umständen entsprechend ausgezeichnet. Stärken zwischen -60 und -85 dBm sind mittelmäßig und Stärken oberhalb von -85 dBm stellen nur grenzwertige Verbindungsfähigkeit bereit. Die Signalstärke wird bestimmt durch die Entfernung zum AP, der AP-Ausgangsleistung, Typ und Richtung der Antenne und sehr wichtig, die physikalischen Hindernisse, wie Wände, Türen, Fenster und deren Material.

Doppelklicken auf die Signalstärkenlegende in der Statuszeile ermöglicht Ihnen das Farbschema zu konfigurieren und dessen Wertebereich zu veränddern.

Vorgeschlagene Lösungen

Wenn schwache Signalbereiche gefunden wurden, werden folgende Lösungen vorgeschlagen:

Signal-Rausch-Verhältnis

Diese bildliche Darstellung zeigt den Signal-Rausch-Abstand (SNR), gemessen in dB. SNR ist ein Maß um in Zahlen auszudrücken, um wie viel die Signalstärke die Rauschstärke übersteigt. Rauschen wird von Nicht-802.11-Quellen auf Radiowellen generiert (diese beinhalten während der Übertragung beschädigte 802.11-Frames). In niedrigen SNR-Zonen, sind Anwendergeräte nicht in der Lage mit AP's zu kommunizieren. Der SNR wird für den AP mit dem stärksten Signal im vorgegebenen Kartenbereich, unter den für die Analyse gewählten APs angezeigt. Sie können einen oder mehrere der ausgewählten APs abwählen um den SNR wenigerstarker APs zu sehen.

In typischen Umgebungen liegt der Geräuschpegel über -90 dBm. Die Signalstärke gemessen innerhalb einiger Meter vom AP beträgt über -50 dBm. Dieses ergibt einen SNR-Wert von 40 dB, was unter den Umständen ausgezeichnet ist. Grenzwertige Verbindungsfähigkeit ist möglich, wenn die Signalstärke des AP -85 dBm beträgt, so ist unter den Umständen ein SNR-Wert von 5 dB schwach. Einen höheren Geräuschpegel und einen zugehörigenden, schwächerer SNR findet man normalerweise bei Bluetooth-Geräten, drahtlosen Telefonen und Mikrowellenöfen.

Doppelklicken auf die SNR-Legende in der Statuszeile ermöglicht Ihnen das Farbschema zu konfigurieren und deren Wertebereich zu ändern.

Vorgeschlagene Lösungen

Wenn schwache SNR-Bereiche entdeckt wurden, sollten zwei mögliche Strategien in Betracht gezogen werden: Erhöhung der Signalstärke oder Verminderung des Geräuschpegels. Die erste Strategie wurde im vorherigen Kapitel diskutiert; zur Verminderung des Geräuschpegels werden die folgenden Lösungen vorgeschlagen:

Beachten Sie, dass Identifizierung und Entfernung der Geräuschquelle keine leichte Aufgabe sein kann. In der Praxis ist die Erhöhung der Signalstärke normalerweise die leichtere Lösung als die Verminderung des Geräuschpegels.

Signal-Stör-Verhältnis

Diese bildliche Darstellung zeigt das Signal-Stör-Verhältnis (SIR), gemessen in dB. SNR ist ein Maß um in Zahlen auszudrücken, um wie viel die Signalstärke eines AP (störend einwirkender AP) das Störgeräusch übersteigt. Das störende Signal ist das Signal, welches durch Übertragung von anderen AP's (störende AP's), die zu Ihrem WLAN gehören oder  auch nicht, und welche den gleichen oder einen der benachbarten Kanäle benutzen. In niedrigen SIR-Zonen, können Anwendergeräte niedrige Durchsätze erfahren. Das SNR wird für den AP, der die schlimmste Störung im vorgegebenen Kartenbereich verursacht, unter den für die Analyse gewählten APs angezeigt. Sie können einen oder mehrere der ausgewählten APs abwählen um das SIR von APs zu sehen, die weniger Störungen verursachen.

Es wird empfohlen nur einen AP für die SIR-Analyse auszuwählen, weil dies ein klareres Bild ergibt. Sie sollten AP-spezifische Problemzonen isolieren, in dem Sie Ihre APs nacheinander auswählen. Das Arbeiten mit einem allmählich zunehmenden Bild ist sehr schwierig, wenn mehrere APs ausgewählt wurden.

SIR wird am Besten an einem Beispiel illustriert. Nehmen wir einen Bereich mit Signalstärke-50 dBm an und der AP arbeitet auf Kanal 1. Im gleichen Bereich wird ein -70-dBm-Signal eines anderen APs festgestellt, der auf dem gleichen Kanal arbeitet. Wenn die WLAN-Auslastung 100% beträgt (z.B. wenn die APs jederzeit Radiowellen senden), würde der SIR-Wert 20 dB betragen. Dennoch ist die reale WLAN-Auslastung durchaus annähernd so hoch, was die Interferenz vermindert und das SIR steigert. Wenn die behinderten und die eingreifenden APs die gleiche Signalstärke besitzen, ist der SIR-Wert 0 dB. In klassischen nichtdigitalen Radios, macht ein SIR-Wert von 0 dB den Signalempfang unmöglich, aber 802.11-Geräte benutzen eine Technologie, die es ihnen ermöglicht, trotz eines null oder negativen SIR-Wert zu funktionieren, was nicht eingängig klingt.

Einfache Anwendung, wenn ein AP nicht stark belastet wird, überträgt er nur ein paar Hundert Pakete pro Sekunde. Wenn ein naheliegender AP auf dem selben Kanal ebenfalls einige Hundert Pakete pro Sekunde überträgt, "kollidieren" die Übertragungen sehr selten, deshalb ergibt sich nahezu null Interferenz. Die durchschnittliche Netzwerkauslastung, die für die SIR-Berechnungen benutzt wird, ist eine einstellbare Option (siehe unten).

Die Interferenz ist am höchsten, wenn der behinderte und der eingreifende AP auf demselben Kanal arbeiten. Im 2.4-GHz-Band, wo Kanalfrequenzen überlappen, ist die angrenzende Kanalinterferenz dennoch beträchtlich wenn die behinderten und die eingreifenden APs ein oder zwei Kanäle auseinander sind und sie werden so gut wie nichtexistent wenn sie fünf Kanäle auseinander sind. Im 5-GHz-Band, gibt es keine angrenzende Kanalinterferenz. Viele moderne Geräte benutzen Kanalbindung, d. h. zwei 20-MHz-Kanäle für 802.11n, bis zu acht 20-MHz-Kanäle für 802.11ac/ax und bis zu sechzehn 20-MHz-Kanäle für 802.11be gleichzeitig. Zum Beispiel kann Kanal 11 als Primärkanal und Kanal 6 als Sekundärkanal benutzt werden. In diesem Fall berücksichtigt TamoGraph gegebenenfalls außerdem die Interferenz auf den sekundären 802.11n-, 802.11ac-, 802.11ax- oder 802.11be-Kanälen. Es sollte ferner bekannt sein, dass bei der bildlichen SIR-Darstellung, die Applikation beträchtlich von allen APs eingreifende Signale aufnimmt, ungeachtet dessen, ob sie in der AP-Liste ausgewählt wurden. Die Applikation erkennt auch multi-SSID-AP's und berücksichtigt keine unterschiedlichen SSID's mit unterschiedlichen MAC-Adressen vom selben AP wie Interferenzquellen füreinander (siehe Kapitel Mit Multi-SSID APs arbeiten).

Die folgenden Optionen des Bedienfeld Visualisierungseinstellungen (angeordnet im Register Optionen des rechten Bedienfeldes) bestimmen wie das SIR analysiert wird:

Doppelklicken auf die SIR-Legende in der Statuszeile ermöglicht Ihnen das Farbschema zu konfigurieren und deren Wertebereich zu ändern.

Vorgeschlagene Lösungen

Schwache SIR-Bereiche sind in WLANs nicht ungewöhnlich. Die Anwesenheit solcher Bereiche bedeutet zwangsläufig nicht, dass das WLAN unter niedrigem Datendurchsatz leiden wird. Allerdings, wenn solche Zonen die meisten Ihrer Standorte abdecken und dicht bei den APs angeordnet sind, sollten Korrekturmaßnahmen getroffen werden. Wenn schwache SIR-bereiche gefunden wurden, werden folgende Lösungen vorgeschlagen:

channels.png

AP-Empfangsbereiche

Diese bildliche Darstellung zeigt die Empfangsbereiche der AP's.  Ein Bereich wird als abgedeckt berücksichtigt, wenn das Signal für die Klienten stark genug ist, um mit dem AP zu kommunizieren. Sie können einen oder mehrere APs aus- oder abwählen um einzelne oder gruppierte Empfangsbereiche zu sehen. Empfangsbereiche werden farbig dargestellt: Für jeden AP wird ein kleines farbiges Quadrat neben dem AP-Icon angezeigt. Die zugehörende Farbe wird zur Anzeige der Empfangsbereichkontur oder -füllung benutzt.

Die Definition für "stark genug" ist ziemlich persönlich, weil eine bestimmte Signalstärke für niedrige Datenraten ausreichend sein kann, aber unzureichend für Applikationen wie VoIP die hohe Datenraten erfordern. Außerdem variieren 802.11-Adapter in Ihrer Empfindlichkeit, und es kann sein, dass einige Adapter in der Lage sind eine gute Verbindungsfähigkeit in Zonen bereitzustellen, wo andere Adapter keinen Erfolg haben alles zusammen zu verbinden.

Die folgenden Optionen des Bedienfeld Visualisierungseinstellungen (angeordnet im Register Optionen des rechten Bedienfeldes) bestimmen wie das AP-Empfangsbereiche analysiert und dargestellt werden:

AP-Anzahl

Diese bildliche Darstellung zeigt viele AP's den vorgegebenen Bereich abdecken. Ein Bereich wird als abgedeckt berücksichtigt, wenn das Signal für die Klienten stark genug ist, um mit dem AP zu kommunizieren. In vielen WLAN's ist eine mehrfache AP-Abdeckung eine wichtige Anforderung, die eine ununterbrochene Verbindung gewährleistet, Lastverteilung und nahtloses Roaming. Wenn dieses Erfordernis in Ihrem WLAN existiert, können Sie diese bildliche Darstellung benutzen, um sicherzustellen, dass die AP-Empfangsbereiche ausreichend überlappen.

Wie in der AP-Empfangsbereiche-Visualisierung, ist die Definition für "stark genug" ist ziemlich persönlich, weil eine bestimmte Signalstärke für niedrige Datenraten ausreichend sein kann, aber unzureichend für Applikationen wie VoIP die hohe Datenraten erfordern. Außerdem variieren 802.11-Adapter in Ihrer Empfindlichkeit, und es kann sein, dass einige Adapter in der Lage sind eine gute Verbindungsfähigkeit in Zonen bereitzustellen, wo andere Adapter keinen Erfolg haben alles zusammen zu verbinden. Das Bedienfeld Visualisierungseinstellungen (angeordnet im Register Optionen des rechten Bedienfeldes) besitzt die Einstellung Bereich gilt als abgedeckt wenn die Signalstärke minimal ist, welche den AP-Abdeckungsbereich basierend auf der minimalen Signalstärke definiert. Wenn die Signalstärke unter dem festgelegten Pegel liegt, gilt der Bereich als nicht abgedeckt.

Doppelklicken auf die AP-Anzahl-Legende in der Statuszeile ermöglicht Ihnen das Farbschema zu konfigurieren.

Voraussichtliche PHY-Rate

Die Bitübertragungsschichtrate (PHY) ist die Geschwindigkeit mit der Anwendergeräte mit dem AP kommunizieren. Die Bitübertragungsschichtrate (PHY) ist die Geschwindigkeit mit der Anwendergeräte mit dem AP kommunizieren. Wenn Sie innerhalb des WLAN-Abdeckungsbereiches mit einem AP verbundenen Computer bewegen, zeigt der Adaptereigenschaftendialog in Windows oder das WLAN-Symbolmenü in macOS die variierende Verbindungsgeschwindigkeit, die in der Nähe des AP ein paar tausend Mbps oder weniger als 1 Mbps betragen kann, wenn Sie 50 Meter vom AP entfernt sind. Die eingeblendet Geschwindigkeit ist ist die PHY-Rate.

Die PHY-Rate bestimmt unmittelbar die Datendurchsatzrate, welche die durchschnittliche Geschwindigkeit ist, mit der, Klient und AP, Applikationdaten (Dateien) austauschen können. Die Datendurchsatzrate ist stets niedriger als die PHY-Rate, typischerweise bei mehr als 50%, aufgrund einer Anzahl von Faktoren, wie Protocol Overheads und Sendewiederholungen. Eine niedrige PHY-Rate bedeutet immer einen niedrigen Datendurchsatz und deshalb eine schwache WLAN-Leistung.

Wenn Sie PHY-Raten berechnen, benutzt TamoGraph die Einstellungen der Client-Möglichkeiten, die so gut wie die des AP sein können oder eben nicht. Wenn die Möglichkeiten des Adapters geringer sind (d. h., wenn ein 802.11n-Adapter mit einem 802.11an-AP verbunden ist), wird die vom AP unterstützte maximale PHY-Rate nicht erreicht. Mehr Informationen in der Beschreibung der Client-Möglichkeiten.

Die PHY-Rate wird für den AP mit dem stärksten Signal im vorgegebenen Kartenbereich, unter den für die Analyse gewählten APs angezeigt. Dies imitiert das Erreichbarkeitsverhalten des Klientenadapters, dass mit dem stärksten AP verbunden ist. Solange andere vernehmbare APs hohe PHY-Raten anbieten können, wird ein typischer Adapter versuchen, sich mit dem AP mit dem stärksten Signal zu verbinden. Sie können einen oder mehrere der ausgewählten APs abwählen um die PHY-Rate wenigerstarker APs zu sehen.

Geschätzte PHY-Ratenberechnungen basieren auf der Signalstärke und und der Benutzung einer Tabelle, welche die Signalstärke den PHY-Datenraten zuordnet. Die Tabelle nutzt durchschnittliche Werte für gebräuchliche Adaptertypen. Die aktuell feststellbare PHY-Rate kann niedriger oder höher als die geschätzte Rate sein, je nach benutztem spezifischen Adapter und der AP-Ausstattung.

Doppelklicken auf die Schätz-PHY-Raten-Legende in der Statuszeile ermöglicht Ihnen das Farbschema zu konfigurieren.

Vorgeschlagene Lösungen

Wenn niedrige geschätzte PHY-Ratenbereiche entdeckt wurden, werden folgende Lösungen vorgeschlagen:

Frame-Format

Diese bildliche Darstellung zeigt, welches Format von 802.11-Frames (auch Pakete genannt) im vorgegebenen WLAN-Bereich benutzt werden Wi-Fi-Netzwerke benutzen drei Frame-Formate:

Kein-HT: Dies ist ein veraltetes Frame-Format, das von 802.11-a/b/g-Ausstattungen benutzt wird.

Das Frame-Format wird für den AP mit dem stärksten Signal im vorgegebenen Kartenbereich, unter den für die Analyse gewählten APs angezeigt. Dies imitiert das Erreichbarkeitsverhalten des Klientenadapters, dass mit dem stärksten AP verbunden ist. Solange andere vernehmbare APs andere Frame-Formate benutzen können, wird ein typischer Adapter versuchen, sich mit dem AP mit dem stärksten Signal zu verbinden. Sie können einen oder mehrere der ausgewählten APs abwählen um die Frame-Formate wenigerstarker APs zu sehen.

Unter den drei vor-802.11ac-Frame-Formaten wird der beste Durchsatz von HT-Greenfield zur Verfügung gestellt. Im HT-gemischt-Format, wo Schutzmechanismen die Koexistenz zu veralteten Ausstattungen sicherstellen ist der Durchsatz reduziert. Allerdings sollte beachtet werden, dass pro 802.11n-Standard, die Unterstützung für das HT-Greenfield-Frame-Format nicht zwingend erforderlich ist, und aktuell wenige APs dies unterstützen. Im 802.11ac-Bereich ist VHT das einzige verfügbare Format.

Doppelklicken auf die Frame-Format-Legende in der Statuszeile ermöglicht Ihnen das Farbschema zu konfigurieren und deren Wertebereich zu ändern.

Vorgeschlagene Lösungen

Wenn Sie die erwarteten Frame-Formate nicht sehen, werden die folgenden Lösungen vorgeschlagen.

Kanalbandbreite

Diese bildliche Darstellung zeigt, welchen Typ Kanalbandbreite (auch Kanalweite genannt) im vorgegebenen WLAN-Bereich benutzt werden Wi-Fi-Netzwerke benutzen drei Typen von Kanalbandbreite:

Die Kanalbandbreite wird für den AP mit dem stärksten Signal im vorgegebenen Kartenbereich, unter den für die Analyse gewählten APs angezeigt. Dies imitiert das Erreichbarkeitsverhalten des Klientenadapters, dass mit dem stärksten AP verbunden ist. Solange andere vernehmbare APs andere Bandbreitentypen anbieten können, wird ein typischer Adapter versuchen, sich mit dem AP mit dem stärksten Signal zu verbinden. Sie können einen oder mehrere der ausgewählten APs abwählen um die Kanalbandbreitentypen wenigerstarker APs zu sehen.

Doppelklicken auf die Kanalbandbreiten-Legende in der Statuszeile ermöglicht Ihnen das Farbschema zu konfigurieren und deren Wertebereich zu ändern.

Vorgeschlagene Lösungen

Wenn Sie die 20-MHz-Legacy- oder 20-MHz-HT-Kanalbandbreite in den Bereichen sehen, wo Sie die 20-MHz-HT erwarten, werden die folgenden Lösungen vorgeschlagen.

Wenn Sie eine HT-Kanalbandbreite in Bereichen sehen, in denen Sie VHT erwarten, stellen Sie sicher, dass Ihr AP so eingestellt ist, dass er den 802.11ac-Modus benutzt, und dass seine Kanalbreite richtig konfiguriert ist. Beachten Sie auch, dass VHT nur im 5- oder 6-GHz-Band verfügbar ist.

Kanal-Abdeckungskarte

Diese Visualisierungen (es gibt drei verschiedene Visualisierungstypen für das 2,4-, 5- und 6-GHz-Band) zeigen eine Pro-Kanal-Abdeckung für den ausgewählten Kanal. Der vorherrschende Kanal wird von dem AP bestimmt, der im vorgegebenen Bereich das stärkste Signal hat. Jeder Kanal wird mit der entsprechenden Farbe markiert.

Diese Visualisierungstypen sollen den Benutzern helfen, Probleme mit Kanalwiederverwendungsmustern in existierenden drahtlosen Netzwerken mit hoher Dichte und ohne automatische Frequenzwahl zu entdecken. Die Visualisierungen sind auch hilfreich bei vorausschauender Modellierung, wenn Sie den Einsatz neuer drahtloser Netzwerke entwerfen.

Anforderungen

Diese bildliche Darstellung zeigt welche festgelegten Anforderungen beim Anwender vorliegen. Das Bedienfeld Anforderungen (angeordnet im Register Eigenschaften des rechten Bedienfeldes) ermöglicht es dem Anwender die Schwellenwerte für die WLAN-Schlüsselparameter einzustellen (in der Sektion Passiv), nämlich:

Die Zonen, in denen die Anforderungen nicht vorliegen sind mit der zugehörenden Legendenfarbe markiert. Wenn nicht mehr als ein Erfordernis vorliegt, wird nur eine Farbe benutzt (die Priorität wird auf die Erfordernisse gesetzt, die sich näher am Listenbeginn befinden. Wenn mehrere APs erforderlich sind, wird der stärkste AP überprüft, entgegen der Erfordernisliste. Wenn alle Erfordernisse anliegen, werden keine Farbüberlagerungen angezeigt.

Die Bedeutung der oben aufgelisteten Erfordernisse wurde in den vorangestellten Sektionen des Kapitels Daten analysieren – Passive Erfassungen und vorhersagende Modellierung, detailliert erklärt.

Doppelklicken auf die Erfordernis-Legende in der Statuszeile ermöglicht Ihnen das Farbschema zu konfigurieren und deren Wertebereich zu ändern.